John Rabe - Endstation Siemensstadt (2021)
Foto (links): John Rabe, 1938
Quelle: John Rabe Kommunikationszentrum e.V.
Foto (rechts): John Rabe in Nanking
Quelle: John Rabe Kommunikationszentrum e.V.
Als Geschäftsführer der Siemens-Niederlassung in Nanking setzte sich John Rabe im japanisch-chinesischen Krieg 1937 für den Schutz der dortigen Zivilbevölkerung ein und war als Vorsitzender eines international aufgestellten Komitees maßgeblich an der Rettung tausender Chines:innen vor der Ermordung durch die japanische Armee beteiligt. Gleichzeitig war er NSDAP-Mitglied, wurde nach Deutschland zurückbeordert, von der Gestapo verhört, zum Schweigen gezwungen und verlor seine frühere Stellung bei Siemens. 1945 erlebte er das Ende des 2. Weltkrieges in seiner Wohnung in Siemensstadt. Wer war dieser John Rabe?
In Kooperation mit dem modern art ensemble entstanden im Projekt "John Rabe - Endstation Siemensstadt" zwei Veranstaltungsreihen: Der performative Stadtspaziergang "Siemensstadt und John Rabe" und die Konzertperformance für Historiker:innen, Flöte, Perkussion, Streichquartett und Elektronik "John Rabe - Endstation Siemensstadt".
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf www.johnrabe-siemensstadt.de.
John Rabe – Endstation Siemensstadt
Konzertperformance für Historiker:innen, Flöte, Perkussion, Streichquartett und Elektronik (Uraufführung)
Weitere Informationen zum Projekt unter www.johnrabe-siemensstadt.de
Menschenretter und Held auf der einen, Mitglied der NSDAP und trauriger Kriegsverlierer auf der anderen Seite. Die in Berlin lebende japanische Komponistin Mayako Kubo trägt schon lange den Gedanken, die ambivalente Persönlichkeit John Rabes künstlerisch auszuleuchten. Für das modern art ensemble hat sie unter dem Titel „John Rabe – Endstation Siemensstadt“ eine Szenenfolge nach Tagebuchaufzeichnungen entwickelt, die der Person John Rabes nachspürt. Das Historikerlabor e.V. schafft den Rahmen für die historischen Fakten und Quellen um die widersprüchlichen Lebensumstände dieses Spandauers. Eine musikalisch- dokumentarische Spurensuche.
Dauer: ca. 90 Minuten
Konzept/Komposition: Mayako Kubo
Konzertdesign/Dramaturgie: Ilka Seifert
Sounddesign/Elektronik/Videos: Axel Vent | Aalto-Theater Essen
Licht: Singularity Lighning Solutions Stefan Ionita
Grafik: accentgraph | Paul Netzer und Ulrike Badke
Videodokumentation: Moritz Richard Schmidt
Fotos: Thomas Aurin
Historikerlabor e.V.
Recherche/Performance: Yvonne Ebeling, Frederic Lenz, Olaf Löschke
Recherche: Massih Chopan, Beate Niemann, Silke Struck, Anja Zok
Regie/Dramaturgie: Simon Köslich
modern art ensemble
Flöten/Darsteller: Klaus Schöpp
Perkussion/Darstellerin: Almut Lustig
1. Violine: Theodor Flindell
2. Violine: Michael Yokas
Viola: Kirstin Maria Pientka
Violoncello: Cosima Gerhardt
Siemensstadt und John Rabe
Ein performativer Stadtspaziergang
Weitere Informationen und die Übersicht zu den Stationen, sowie die Hörstationen finden Sie auf unserer Projektseite www.johnrabe-siemensstadt.de
Wie ist die Biografie John Rabes mit dem Aufstieg des Siemens- Konzerns verbunden? Im Vorfeld zur Uraufführung von Mayako Kubos Komposition „John Rabe – Endstation Siemensstadt“ in der Zitadelle Spandau lädt das Historikerlabor zu einem performativen Stadtspaziergang im aktuell entwicklungsfreudigsten Stadtteil Berlins: SIEMENSSTADT. Die spielerische Entdeckertour mit sportlichen Einlagen, Gesprächen, Musik und elektrischen Experimenten gibt anschauliche Einblicke in die Planung dieses Stadtteils, in die Entstehung des Weltkonzerns und in die Biografie des „Guten Deutschen von Nanking“.
Dauer: 80 Minuten
Recherche/Performance: Massih Chopan, Frederic Lenz, Olaf Löschke, Christine Zeides
Recherche: Yvonne Ebeling, Beate Niemann, Anja Zok
Regie/Dramaturgie: Simon Köslich
Flöte/Performance: Klaus Schöpp
Fotos: Thomas Aurin
Siemensstadt und John Rabe und John Rabe – Endstation Siemensstadt sind Koproduktionen des modern art ensemble mit dem Historikerlabor e.V.
Unterstützt durch den Spandauer Fonds für dezentrale Kulturarbeit, inm – initiative neue musik berlin e.V., Fonds Soziokultur „Neustart Kultur“ der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, das Bezirksamt Spandau - Kulturamt, „Initiative DRAUSSENSTADT“, die Friede Springer Stiftung, die Zitadelle Spandau sowie durch das Stadtteilbüro Siemensstadt.
John Rabe – Endstation Siemensstadt ist ein Kompositionsauftrag des modern art ensemble, finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung.